Fußbodenheizung im Altbau ohne Dämmung sinnvoll? | Tipps

Zahlreiche Altbauten haben einen ganz besonderen Charme und sind daher bei Mietern und Immobilienbesitzer sehr beliebt. Leider ist das Sanieren aufgrund geringer Raumhöhen nicht immer einfach.

Wer in einem Altbau eine Fußbodenheizung nachrüsten möchte, muss daher in einigen Bereichen auf eine dicke Dämmung verzichten, weil ansonsten die Raumhöhe nicht ausreicht.

Warum ist eine Dämmung auch im Altbau sinnvoll?

Ohne eine ausreichende Dämmung muss eine Fußbodenheizung, egal, ob auf einer Noppenplatte verlegt oder nicht, mit einer recht hohen Vorlauftemperatur gefahren werden.

Die hohe Vorlauftemperatur kostet nicht nur viel Energie, sie ist auch körperlich unangenehm. Es kann zu Schwellungen an den Füßen und Beinen kommen. Hinzu kommt, dass der Abstand zwischen den Heizrohren enger sein muss, damit die Heizkraft ausreicht.

Die Kosten, die für den erhöhten Energiebedarf im Laufe der Zeit ausgegeben werden, lassen sich nur vermindern, wenn eine dünne, aber effektive Dämmung eingebracht wird. Diese ist auch dann wichtig, wenn der Keller besonders kühl und zudem der Keller eventuell ebenfalls beheizt werden soll.

Welche Fußbodenheizung ist im Altbau empfehlenswert?

Eine elektrisch betriebene Fußbodenheizung, wie z. B. selbstklebende Heizmatten oder Infrarotheizfolien lassen sich einfach, auch von Amateuren verlegen.

Sie können kostengünstig mit einer eigenen Photovoltaikanlage betrieben werden. Alternativ kann die Fußbodenheizung mit einem Stellantrieb nach einem Anschluss an einer bereits vorhandenen Zentralheizung betrieben werden.

Das Einstellen der gewünschten Temperatur erfolgt in allen Fällen über ein Thermostat / Raumthermostat. Ohne Probleme lassen sich über alle Arten von Fußbodenheizungen Bodenbeläge, wie Fliesen, Laminat oder Parkett verlegen.

Noppenplatten für Fußbodenheizungen im Dünnschichtsystem

 

In dem o. g. YouTube Video von Selfio wird anschaulich dargestellt, wie niedrig der Aufbau einer Fußbodenheizung ohne Dämmung sein kann, wenn Sie diese im Altbau nachrüsten möchten.

Sie können dann alle Heizkörper ausbauen und die Bodenheizung, deren Wasserrohre in einer Noppenplatte verlegt sind, mit relativ niedriger Temperatur fahren. Die Noppenplatte können Sie im Altbau direkt auf dem Estrich verlegen.

Selbst, wenn Sie der Meinung sind, dass Sie nicht ausreichend viel Platz für eine Dämmung haben, können Sie eine sehr dünne Dampfsperre in Form einer Alufolie verlegen, die zudem noch eine dämmende Wirkung hat.

Das Problem der Dämmung von Altbauten ist bekannt

Die Hersteller von Dämmmaterialien wissen genau, welche Probleme Besitzer von Altbauten haben, wenn sie diese dämmen möchten. Geringe Raumhöhen bieten teilweise für den Aufbau einer Fußbodenheizung nur 2 bis 4 cm, inkl. Noppenplatte und Bodenbelag.

Es werden daher gerne sehr dünne, aber effektive Dämmmaterialien in Kombination mit elektrisch betriebenen Heizmatten verwendet, die lediglich eine Stärke von ein paar Millimeter haben.

Die Nivelliermasse oder der Fliesenkleber, die zur Fixierung der Fußbodenheizung notwendig sind, können dünn verstrichen werden. Es bleibt dann dennoch ausreichend viel Platz für den gewünschten Fußbodenbelag.

Altbau altes Rathaus LeipzigEine Fußbodenheizung ohne Dämmung muss nicht sein

Moderne Dämmmaterialien machen es möglich, dass Sie auch im Altbau nicht auf eine gute und ausreichende Dämmung verzichten müssen. Die Kosten für die Dämmung rechnen sich schnell, wenn Sie beim Betrieb Ihrer Fußbodenheizung spürbar Energie einsparen können.

Hinzu kommt, dass das Klima in den Wohnräumen angenehmer und gesünder ist, wenn Fußbodenheizungen mit einer geringen Vorlauftemperatur betrieben werden können.

Sie brauchen daher in einem Altbau weder auf die Vorteile einer Fußbodenheizung zu verzichten, noch auf eine effektive und wirksame Dämmung. Die Auswahl an unterschiedlichen Dämmmaterialien ist groß. Sie sollten sich daher alle genau anschauen, bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen.

 

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