Feuer richtig machen (Anleitung) | Lagerfeuer in Garten anmachen

Es gibt verschiedene Arten von Feuer. Im nachfolgenden Artikel finden Sie verschiedene Anleitungen für das perfekte Lagerfeuer.

Wir stellen Ihnen kurz und bündig das Tipifeuer, Gitterfeuer, Grubenfeuer, Sternfeuer und Balkenfeuer vor. Lernen Sie die Details näher kennen und wie Sie ein solches Feuer legen können.

Selber Lagerfeuer im Garten machen leicht gemacht – 5 verschiedene Arten und wie sie funktionieren :

Zu Beginn sollten Sie sich darüber im Klaren sein, wo und wann Sie ein Lagerfeuer selber anmachen möchten. Haben Sie eine Gartenparty mit Freunden geplant? Planen Sie eine Outdoortour im Wald und werden Sie kochen? Soll Ihr Lagerfeuer richtig wärmen ohne ständige Überwachung? Welche Art des Feuers verbrennt viel, welche weniger Holz? Worauf sollte ich achten, wenn ich selber Feuer anmache? Welchen Anzünder verwende ich? Wie soll die Feuerstelle, bzw. das Lagerfeuer aussehen? Was unterscheidet das Lagerfeuer vom Anmachen eines Kamin Feuers?

Für jede dieser Fragen gibt es eine Antwort mit einer passenden Lösung! Nachfolgend stellen wir Ihnen 5 verschiedene Arten von Lagerfeuern vor, einige davon wurden bereits in der Steinzeit verwendet und sind so nachweislich richtig gut erprobt!

Das Pyramiden Feuer (auch Tipifeuer genannt)

Das Tipi Lagerfeuer ist die klassischste Art und Weise, ein Lagerfeuer zu machen und im Gegensatz zur beliebten Feuertonne autentischer. Wenn Sie ein schönes, romantisches Lagerfeuer im Garten vor Augen haben und Ihnen viel Holz zur Verfügung steht, bietet sich das Tipi Feuer hervorragend an.

Es ist sehr einfach zu stapeln und wird daher auch am häufigsten genutzt. Da es sehr heiß wird, benötigt es viel Brennmaterial, spendet aber auch bei einem größeren Personenkreis viel Wärme.

Ideal, um einen kühlen Herbstabend im Garten mit Freunden am Feuer zu verbringen und Stockbrot und marshmallows zu grillen! Als Lichtquelle und wenn die Taschenlampe plötzlich nicht mehr funktioniert, spendet das Pyramidenfeuer Licht und Wärme. Zum Kochen ist das Tipifeuer nur geeignet, wenn Sie über eine Kochvorrichtung verfügen, an welcher der Kopfteil über den Flammen befestigt werden kann. Das Grillen von Würstchen am Stock ist kein Problem.

Anleitung Tipifeuer:

Sie benötigen kleine und große Stöcke, die Sie gegeneinander lehnen. Beginnen Sie mit den kleinsten Stöcken, legen Sie in die Mitte leicht brennbares Material wie Papier oder trockene Gräser und stapeln Sie dann immer weiter. Fertig gestapelt? Entzünden Sie im nächsten Schritt die unteren, kleinen Stöcke.

Da diese schnell brennen, entzünden sich nach und nach auch die größeren Scheite – wie bei einem Kaminfeuer. Vollprofis verwenden wie in der Steinzeit Feuerstein, um das Feuer mithilfe des Funkenschlags zu entfachen. Ein gewöhnliches Feuerzeug oder Streichhölzer tun es aber auch!

Achten Sie darauf, das Tipifeuer an einem Ort zu entzünden, an dem die Hitze entweichen kann, also auf einer größeren, freien Fläche, damit nicht versehentlich andere Gegenstände in der Nähe ungewollt Feuer fangen. Das Pyramidenfeuer hat den höchsten Holzverbrauch, ist aber ohne Zweifel am einfachsten zu bewerkstelligen und wird daher sehr häufig genutzt, wenn man selber ein Lagerfeuer anmachen möchte.

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Wer ein Feuer im Garten legen möchte, sollte wissen wie man hierbei richtig vorgeht.

Das Gitterfeuer

Das so genannte Gitterfeuer erlangte seinen Namen aufgrund der gitterförmig aufgeschichteten Holzscheite. Diegitterförmige und im Quadrat aufeinander gestapelten Stöcke und Scheite ermöglichen eine hohe Luftzufuhr, was zu einerimmensen Wärmeentwicklung führt.

So entstehen hohe Flammen und ein weithin sichtbares Signal. Im Film „Herr der Ringe oder Filmen aus dem Mittelalter finden Sie auch einige sehr schöne Beispiele für Gitterfeuer. Das Gitterfeuer ist für Signale effektiver als eine Taschenlampe.

Anleitung Gitterfeuer:

Wünschen Sie ein sehr helles und weit sichtbares Signal, sollten Sie ganze Baumstämme verwenden und diese so einkerben, daß sie aufeinander gestapelt werden können und sicher stehen. Stapeln Sie, ähnlich wie beim Geschicklichkeitsspiel „Jenga“ Stämme und Äste übereinander, in der Mitte entsteht ein Hohlraum.

Dies hat den Sinn, daß richtig viel Luft gezogen wird und so schnell eine extreme Wärmeentwicklung entsteht. Zünden Sie Papier, trockenes Gras und kleine Äste in der Mitte mit einem Anzünder, z.B. Streichhölzern an. Sobald diese richtig brennen, fangen die quadratisch gestapelten Stämme, bzw. Scheite oder Äste schnell Feuer und verbrennen.

Aufgrund seines hohen Holzverbrauchs und der hoch gestapelten Äste und Stämme, kann das Gitterfeuer am besten als Signalfeuer verwendet werden. Es hat eine stark wärmende Wirkung und darf daher nur an offenen und freien Stellen wieLichtungen genutzt werden und keinesfalls direkt im Wald.

Grubenfeuer

Das Grubenfeuer wird aufgrund seines Aufbaus nicht schnell entdeckt und darf unter bestimmten Umständen auch im Waldentzündet werden. Da es nicht schnell entdeckt wird, wurde es gerne im Krieg oder bei den Streitkräften im Mittelalter verwendet.

Es eignet sich hervorragend als Kochfeuer und kann so wie eine Art Kamin verwendet werden, wenn Sie die zu garende Nahrung richtig hineinlegen. Ein Grubenfeuer selber herzustellen, ist mit etwas mehr Aufwand verbunden, mit etwas Übung gelingt es aber ohne Probleme. Es ist aufgrund seines geringen Holzverbrauchs sehr gut für Survival Touren in holzarme Regionen geeignet.

Anleitung Grubenfeuer:

Wie der Name bereits sagt, wird das Grubenfeuer in einer Grube entzündet. Suchen Sie in Ihrer Umgebung nach einem Loch oder heben Sie selber eines aus. Es darf eine ungefähre Tiefe von ca. 60 cm haben. Achten Sie darauf, daß sich in der Nähe des Feuers keine größeren Wurzeln anliegender Bäume befinden, da diese sonst beschädigt werden können.

Entzünden Sie das Feuer seitlich in der Grube. Stellen Sie eine winkelförmige Abdeckung aus Zweigen, Rinden oder Zweigen her, wenn Sie möchten, daß das Feuer unentdeckt bleibt. In der Grube entsteht aufgrund des Feuers Hitze, so daß Sie auch ohneKochvorrichtung in der Grube richtig kochen und es als Ofen nutzen können. Eine Feuerschale ist in diesem Fall hilfreich, damit die Lebensmittel nicht verbrennen. Probieren Sie das Grubenfeuer vor Ihrem Abenteuertrip daheim im Garten aus.

Sternfeuer

Das Sternfeuer ist ein kleines und sehr sparsames Kochfeuer mit wenig Wärmeleistung, daher nicht für die nächste GartenParty geeignet. Die Zubereitung von Essen ohne Kochvorrichtung ist nicht möglich, da der Topf nicht direkt auf das Brennholz gestellt werden darf.

Anleitung Sternfeuer:

Trockene, mittelstarke Knüppel sternförmig hinlegen und im Mittelpunkt mit Feuerzeug und Papier oder Gräsern ein Feuer entzünden. Abbrennende Hölzer regelmäßig nachschieben. Beim Sternfeuer handelt es sich um ein Profifeuer, da es rein zum Kochen verwendet wird und es einiger Übung bedarf, dieses zu entzünden und zu bewahren.

Es eignet sich sehr gut für Outdoor Trips in Länder, in denen Ihnen nur wenig Holz zur Verfügung steht. Probieren Sie es vorher im eigenen Garten aus! Untergrund: Waldboden, Sand, Beton.

Balkenfeuer

Das Balkenfeuer ist perfekt für Survival Touren zu Zweit im Frühjahr und Herbst geeignet, da es nur einen geringen Verbrauch hat. Mit dem Balkenfeuer benötigen Sie keine kochkonstruktion, da der Kochtopf oder die Feuerschale direkt auf das Balkenfeuer gestellt wird. Die Balken schützen das Feuer vor Wind.

Anleitung Balkenfeuer

Legen Sie zwei große Baumstämme mit einem kleinen Spalt dazwischen nebeneinander. In den Spalt füllen Sie kleinere Äste, Papier und/oder trockene Gräser. Mit Feuerstein oder Stabfeuerzeug entzünden und gelegentlich mit kleineren Ästen auffüllen.

Sie sehen, es gibt verschiedene Tips und Tricks zum Feuer machen. Denken Sie daran, vorher im Garten zu üben, damit es mit dem kochen und anmachen auch während der Tour klappt. Verwenden Sie je nach Situation die richtige Feuerstelle, Streichhölzer und Anzünder nicht vergessen und das Lagerfeuer Vergnügen kann beginnen! Viel Spaß!

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