Lagerfeuer am Strand | Feuer machen erlaubt oder verboten?

Es ist doch eine romantische Vorstellung: mit einer Akustikgitarre am Lagerfeuer zu sitzen, und das am Strand mit der untergehenden Sonne.

Gerade, wenn es an den späten Sommerabenden doch recht kalt werden kann, ist ein Feuer nützlich. Doch ist das überhaupt erlaubt? Wir klären alle Regelungen in Deutschland, Dänemark und anderen Ländern auf.

Warum mit Lagerfeuern am Strand nicht zu spaßen ist

Lagerfeuer am Strand sind wunderschön, doch sie bergen auch einige Probleme. Weil der Wind die Funken sehr weit tragen kann, können Waldbrände entstehen. Vor allem, wenn am Feuer getrunken wird, kann es passieren, dass man im Alkoholrausch vergisst, die Flammen zu löschen. Dazu kommt noch die Umweltverschmutzung: wer mag schon Asche im Sand?

Deshalb sind Verbote von den Gemeinden durchaus gerechtfertigt. Wer ein Lagerfeuer machen möchte, trägt die Verantwortung für alle Brandschäden. Auch Fahrlässigkeit ist bereits strafbar. Wird gegen die Regeln verstoßen, sind Bußgelder von bis zu 50.000 Euro möglich. Doch wie genau sehen die Regeln aus?

Das ist in jedem Land unterschiedlich. Noch dazu ist die Lage abhängig von der Region und dem aktuellen Wetter. Am besten fragen Sie das zuständige Ordnungsamt, dort erhalten Sie Auskunft, was erlaubt ist und was nicht. Falls Sie sich auf Privatgrundstücken befinden, benötigen Sie noch dazu die Genehmigung des Eigentümers. Spontane Feuer an deutschen Stränden sind also zunächst ausgeschlossen.

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Ein Lagerfeuer am Strand ist etwas atemberaubendes, doch prüfen Sie vorher unbedingt was erlaubt ist und was nicht.

Deutschland, Dänemark und Co: Die Regelungen in verschiedenen Ländern

Zusammengefasst herrscht an den deutschen Ostsee- und Nordseestränden ein allgemeines Verbot. Ausnahmen können jedoch bestehen, wenn das Ordnungsamt es erlaubt. Trotzdem muss ein fester Sicherheitsabstand zu Gebäuden, Wäldern und leicht entzündlichen Stoffen eingehalten werden. Es dürfen außerdem nur bestimmte, feuerfeste Materialien genutzt werden.

In manchen Orten wie zum Beispiel dem Ostseebad Binz oder Rostock kann eine Feuerstelle genutzt werden, die von der Gemeinde selbst gestellt wird. Eine Anmeldung ist trotzdem nötig. Die Stadt Kühlungsborn veranstaltet auch regelmäßige Lagerfeuer-Veranstaltungen am Strand, damit alle Interessierten die Atmosphäre zusammen genießen können.

In Dänemark ist das Feuermachen an den meisten Stränden erlaubt, auch wenn trotzdem die Gemeinde gefragt werden sollte. Von Gebäuden und Pflanzen wird sich im Idealfall ferngehalten. Holland hingegen verbietet Lagerfeuer an allen Stränden mit der Ausnahme einiger Inseln im Wattenmeer.

Wie geht man mit einem Lagerfeuer am Strand um?

Sand ist prinzipiell feuerfest. Deshalb eignet der Strand sich gut, um Feuer zu machen. Einige Tipps sollten trotzdem beachtet werden. So raten wir nur zu kleinen Lagerfeuern mit trockenem und natürlichem Holz. Spiritus und Benzin dürfen nicht verwendet werden – sie lassen die Flammen zwar schneller zündeln, aber es besteht ein großes Explosionsrisiko.

Bei Trockenheit oder sehr starkem Wind ist das Anzünden von offenem Feuer nicht zu empfehlen. Auch bei besserem Wetter sollte stets ein Sicherheitsabstand eingehalten werden. Wenn sich starker Rauch bildet oder die Funken fliegen, löschen Sie die Flammen besser sofort. Generell sollten Sie immer ein Löschmittel wie Wasser oder einen Feuerlöscher bei sich führen.

Lassen Sie Ihr Lagerfeuer niemals unbeaufsichtigt. Am Ende des Abends sollten Sie trotzdem noch an der Feuerstelle bleiben und sichergehen, dass die Flammen vollständig ausgegangen sind. Entsorgen Sie außerdem alle Abfälle – dazu zählen nicht nur Getränkedosen, sondern auch die Asche.

Video: Wie zünde ich ein Lagerfeuer an?

Auch wenn das Ordnungsamt es erlaubt – ein Feuer zu machen, will gelernt sein. Im Video unten zeigt ein Outdoor-Kanal, wie ein Lagerfeuer richtig angezündet wird. Dort können Sie lernen, welche Holzarten sich gut eignen, was dazu benötigt wird und wie es auch auf nassen Untergründen funktioniert.

 

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