Mietrecht Heizung für Mieter & Vermieter | Mietminderung bei Defekt?

Das Mietrecht rund um die Heizung für Mieter und Vermieter ist gar nicht so kompliziert, wie Sie vielleicht denken. Wir wollen Sie in diesem Ratgeber darüber informieren, was Sie als Vermieter oder Mieter tun können, wenn es um Störungen der Heizung geht.

Wann ist eine Mietminderung möglich und was muss der Bewohner einer Mietwohnung tun, um auf darauf hinzuweisen, dass der Heizkörper defekt ist.

Was kann der Vermieter tun, wenn das Heizen funktioniert, der Mieter aber dennoch eine Mietminderung vornimmt. Alle Fragen rund um das Mieten und Mietrecht bezüglich der Heizung werden in diesem Ratgeber beantwortet.

Was darf ich als Mieter bei defekter Heizung tun?

Falls Sie Mieter einer Mietwohnung sind und der Heizkörper Störungen aufweist, müssen Sie zunächst Ihren Vermieter darüber in Kenntnis setzen und ihm eine Frist setzen, um diesen Defekt zu beseitigen.

Eine sofortige Mietkürzung ist nicht so ohne weiteres möglich. Ehe Sie rechtmäßig die Miete kürzen, sollten Sie schauen, was Sie selbst tun können, um eine funktionierende Heizung gewährleisten zu können.

Das regelmäßige Entlüften ist notwendig für einen funktionierenden Heizkörper. Eine regelmäßige Wartung ist ebenfalls notwendig, um die Funktionen zu erhalten. Die Wartungskosten übernimmt der Vermieter. Er kann aber die Kosten auf die Miete umlegen. Das kann sich in Form einer Mieterhöhung bemerkbar machen.

Informieren Sie sich im Mietrecht, um beim Mieten einer Wohnung auf der sicheren Seite zu sein. Eine Mietminderung ist erst dann möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Falls Sie nachts frieren, kann es hilfreich sein, eine mobile Heizung einzusetzen.

Was gilt es grundsätzlich, über das Mietrecht bezüglich Heizung zu wissen?

Mieter und Vermieter haben Rechte und Pflichten, wegen der Heizung in einer Mietwohnung. Bestimmte Temperaturen sind zwar nicht per Gesetz fixiert, doch es gibt dennoch Vorgaben aufgrund der Rechtsprechung. Diese liegen ab Herbst und Winter bis zum Frühling zwischen 20 und 21 Grad. Im Sommer ist das Abstellen der Heizkörper zulässig.

Falls die Heizkörper defekt sind, ist eine Mietminderung während der Heizperiode möglich, jedoch nur im Herbst und Winter.

Grundsätzlich gilt, dass eine defekte Heizung, die auch nach einer Reparatur kaputt bleibt, durch eine neue ersetzt werden muss. Das kann im Rahmen einer Modernisierung erfolgen.

Nutzung und Wartung von Warmwasser-Heizungen ist für Mieter und Vermieter ebenfalls durch Rechte und Pflichten geprägt. Als Mieter schreibt Ihnen das Mietrecht nicht vor, wie Sie Heizkörper in der Mietwohnung nutzen oder einschalten müssen.

Das Bewohnen der Mietwohnung muss jedoch erfolgen, ohne Schäden zu verursachen. Wer richtig heizt, verhält sich korrekt, wer nicht oder falsch heizt, kann Schimmelbildung begünstigen. Das wiederum führt zu Feuchtigkeitsschäden. Daher dar es in der Mietwohnung weder zu feucht, noch zu kalt sein. Aber auch das richtige Lüften zahlt sich aus.

Der Vermieter dagegen muss garantieren, dass Heizungen korrekt funktionieren und empfohlene Temperaturen erzielt werden können. Falls es zu einem Ausfall kommt, müssen sie dafür sorgen, dass der Defekt behoben wird. Andernfalls ist der Mieter nach bestimmten Voraussetzungen zur Mietminderung berechtigt.

Ist der Heizkörper ausgefallen und lässt sich nicht mehr anstellen, müssen Mieter den Vermieter darüber informieren. Wird dieser dennoch nicht tätig, um den Ausfall zu beheben und es erfolgt keine Resonanz, ist es eventuell empfehlenswert, sich mit einem Anwalt in Verbindung zu setzen, der sich im Mietrecht auskennt. Dieser stellt alle wichtigen Punkte für Sie zusammen und nimmt Kontakt mit dem Vermieter auf.

Recht Gesetz Paragraf Gericht

Falls Sie Fragen zum Thema Mietminderung haben, konsultieren Sie im schlimmsten Fall Ihren Anwalt.

Miete Kürzen, wenn Heizungen nicht funktionieren

Liegen die Temperaturen in der Mietwohnung unter 20 Grad, gilt das als Mangel. Dieser kann bei bestimmten Voraussetzungen zu einer Mietkürzung berechtigen.

Falls eine Heizung kaputt ist und der Vermieter keine Reaktion zeigt, vernachlässigt er seine Pflichten und kann Sie ebenfalls zu einer Mietminderung berechtigen.

Vermieter müssen dafür sorgen, dass alle Heizungen im Winter leistungsfähig bleiben, damit die empfohlenen Temperaturen eingehalten werden können. Dasselbe gilt für die Versorgung mit Warmwasser. Dabei müssen laut einem Urteil mindestens Temperaturen von 40 Grad möglich sein.

Im Mietrecht ist deshalb verankert, dass Heizung und die Versorgung mit Warmwasser für Mieter nicht zu kalt sein dürfen. Das müssen diese nicht akzeptieren und können sich dagegen wehren. In diesem Fall haben Mieter die Möglichkeit, ihre Miete zu kürzen, bis der Mangel behoben ist. Wie hoch eine Minderung sein darf, hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab.

In diesem Fall helfen Mietverein oder Anwalt mit einer Beratung weiter. Werden Mieten zu stark gekürzt, kann der Vermieter zur Kündigung berechtigt sein, da Mietzahlungen ausstehen.

Kompletter Ausfall einer Heizung – was ist zu tun?

Falls eine Heizungsanlage komplett ausgefallen ist und draußen Temperaturen unter null Grad herrschen, ist auch eine Mietminderung in Höhe von 100 Prozent möglich, und zwar für den vollständigen Zeitraum der Ausfälle. Fristlos kündigen, ist jedoch nicht sofort möglich. Das gilt nur, wenn Heizungen dauerhaft kaputt sind und der Vermieter keine Reparatur veranlasst.

Eine Mietminderung ist auch dann möglich, wenn Temperaturen nicht heruntergeschaltet werden können. Strahlen Heizkörper also dauerhaft zu viel Hitze ab, verursachen Sie viel zu hohe Kosten. Hier handelt es sich abermals um einen Mangel in der Mietwohnung.

Was noch wichtig beim Ausfall einer Heizung ist, ist die Frage zu klären, wer sich um Reparaturen kümmern und diese bezahlen muss. Wenn eine Heizung defekt ist, ist das in den meisten Fällen die Pflicht des Vermieters, sich darum zu kümmern.

Trotzdem gilt für Mieter, dass sie sich selbstständig um kleine Wartungsarbeiten kümmern müssen, sofern im Mietvertrag keine anderslautende Regelung erfolgt ist.

Befindet sich zu wenig Wasser in der Heizung, muss der Mieter es auffüllen.

YouTube Video zum Mietrecht bezüglich Heizen

In diesem YouTube Video erfahren Sie, was das Mietrecht besagt, wenn es im Winter in Ihrer Wohnung zu kalt ist. Informieren Sie sich darin vorab, ehe Sie einen Rechtsanwalt kontaktieren, der Sie zu diesem Thema noch ausführlicher berät.

Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie sich an Fristen und Gesetze halten, um eine Mietkürzung erfolgreich durchführen zu können.

Kurzes Fazit zum Thema Mietrecht für Mieter und Vermieter

Wir haben Sie in diesem Ratgeber rund um das Thema Mieten, Mietrecht für Mieter und Vermieter in Bezug auf das Heizen informiert. Wenden Sie sich im Zweifel als Mieter oder Vermieter an einen fachkundigen Rechtsanwalt.

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