Heizung macht laute Geräusche (Tipps) | Heizkörper ist laut

Kennen Sie das? Sie liegen im Bett, sind kurz vorm Wegdösen – da reißt ein Knall Sie wieder aus Ihrer entspannten Ruhe. Und dann macht Ihr Schlafzimmer-Heizkörper laute Geräusche. Je müder Sie sind, umso lauter, unregelmäßiger und aufdringlicher werden die Geräusche.

Ihr Heizkörper brummt laut. Er röhrt fast lauter als Ihr Delonghi Kaffeevollautomat. Dabei haben Sie Unmengen bezahlt für einen hochwertigen Brenner von Buderus oder eine zuverlässige Heizungsanlage von Lautner.

Und dennoch befürchten Sie angesichts der immensen Geräuschkulisse, dass der Sanitär-Installateur gleich die ganze Gastherme austauschen und die Erdgasleitungen neu montieren muss.

Diese nervtötenden Heizungs-Geräusche bringen Sie nicht nur aufgrund der Lautstärke und Unregelmäßigkeit um die Nachtruhe? Sondern auch, weil Sie vermuten, dass Ihre Heizungsanlage defekt ist und Ihnen dadurch ein höherer Verbrauch und höhere Kosten entstehen? Sie suchen nach Lösungen? Dann lesen Sie weiter.

Arten von Heizkörper-Geräuschen

Die Art der Heizkörper-Geräusche liefert oft Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache. Manche der Geräusche sind ständig vorhanden, andere treten vor allem nachts und am frühen Morgen auf.

Die Palette der Geräusche ist ebenso vielfältig wie ihre Lautstärke. Betroffene berichten häufig, dass ihre Heizung laute Fließgeräusche macht.

Andere beschreiben, dass ihre Heizung laut dröhnt, laut klackert, laut klopft, laut knallt oder laut brummt. Auch Fiepen, Piepen, Gluckern, Pfeifen, Plätschern, Knacken oder Quietschen werden genannt.

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Sie bekommen nur erholsamen Schlaf, wenn nachts die Heizung keine Geräusche von sich gibt.

Mögliche Ursachen für laute Geräusche:

Folgende Ursachen kommen in Frage:

  • Luft im System,
  • eine zu hoch eingestellte Umwälzpumpe,
  • ein fehlendes oder falsch eingestelltes Überdruckventil,
  • ein zu hoher Druck oder
  • ein vertauschter Vor- und Rücklauf.

Luft im Heizkörpersystem erkennen Sie an einem Gluckern, Pfeifen, Plätschern oder Piepen. Sie können Ihre Heizkörper mit ein wenig Geschick selbst entlüften. Das macht man mit einem Entlüftungsschlüssel, einer kleinen Wasserschüssel und einem Lappen.

Ein automatischer Heizkörperentlüfter erspart Ihnen diese Arbeit. Er kostet pro Heizkörper etwa 10 EUR und ist in Baumärkten oder über Online-Lieferanten erhältlich. Informationen zu einem Entlüfter finden Sie hier:

Ein lautes Rauschen ist häufig ein Hinweis auf eine zu hoch eingestellte Umwälzpumpe. Die Drehzahl können Sie mit Hilfe einer Bedienungsanleitung selbst verringern. Manche Hersteller empfehlen, einen Fachmann für die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs hinzuzuziehen.

Klopfende oder knackende Heizkörper-Geräusche treten häufig auf, wenn die Heizungsrohre sich nicht richtig ausdehnen können. Oft sind dabei die Wand- oder Deckenhalterungen zu eng oder nicht gepolstert. Eventuell müssen die Rohre freigelegt und isoliert werden.

Auch ein fehlendes oder falsch eingestelltes Überströmventil gibt ein klopfendes Heizkörper-Geräusch von sich. Dadurch ist der Druck im Heizungssystem zu hoch. Das darf nur ein Heizungsbauer beheben.

Eine weitere Ursache von Heizkörper-Geräuschen ist ein vertauschter Vor- und Rücklauf. Zur Fehlerbehebung kann man entweder einen Spezialthermostat bzw. einen Spezial-Ventileinsatz für vertauschten Vor- und Rücklauf oder ein Kreuzungsstück für einen vertauschten Vor- und Rücklauf einbauen oder einbauen lassen. Nähere Hinweise für kundige Bastler finden Sie hier:

Ein Quietschen oder Brummen liegt häufig an der Heizungspumpe. Ob diese zu hoch arbeitet oder veraltet ist und deshalb ausgetauscht werden sollte, kann nur ein Fachmann entscheiden.

Was Sie gegen Geräusche Ihrer Heizung unternehmen können

Die Töne, die ein Heizkörper macht, reichen von Rauschen, Gluckern, Pfeifen, und Piepen bis hin zu Plätschern und Klopfen. Manche der Probleme können Sie selbst sehr leicht lösen. Für andere Probleme beauftragen Sie besser einen etablierten Heizungsbauer aus Ihrer Umgebung.

Welche Probleme Sie einfach selbst lösen können und für welche Sie besser einen Spezialisten beauftragen, erfahren Sie in folgendem Video:

Wie Sie einen etablierten Heizungsbauer finden

Am Beispiel einer Suche in Kaiserslautern zeigen wir Ihnen, wie Sie einen etablierten Heizungsbauer finden. Denn auch wenn die Heizungsbetriebe Lauterbach und Grieser gute Bewertungen haben – wenn diese in Köln oder Heubach-Lautern, Sie aber in Kaiserslautern leben, werden sie Ihnen aufgrund der weiten Anfahrt kaum mit Ihrer Heizung helfen.

Eine Google-Suche liefert u.a. folgende Ergebnisse:

  • Meisterbetrieb Karsten Hesch
  • Thomas Diehl Heizung Sanitär
  • Markus Schmitt Installationen und Heizungsbau
  • Bernd Schiebel
  • Ininger, Heizungs-Sanitär GmbH
  • Mathias Fuchs, Sanitärinstallationen
  • SHK Meisterbetrieb Sven Wolf – Haustechnik

Unter den Daten sieht man Kundenbewertungen. Es lohnt sich oft, sich nicht nur an den ausgewiesenen Sternen zu orientieren. Lesen Sie sich einige der Rezensionen durch und achten Sie darauf, wie viele Personen sehr gute oder sehr schlechte Bewertungen abgegeben haben.

Häufen sich schlechtere Bewertungen von ein, zwei oder drei Sternen, lässt man besser die Finger von dem Unternehmen, falls die Begründungen stichhaltig erscheinen. Wenn Sie aber wie bei Ininger ausschließlich auf gute Bewertungen und nur eine wenig stichhaltige schlechte Bewertung stoßen, lohnt sich eine erste Kontaktaufnahme.

Beauftragen Sie in jedem Fall einen etablierten Handwerksbetrieb. Diese Betriebe verfügen über Haftpflichtversicherungen. Außerdem sind sie im Schadens- oder Gewährleistungsfall greifbar.

Weitere Handlungsoptionen

Sollten wider Erwarten alle bisher vorgeschlagenen Alternativen ohne Erfolg geblieben sein, bleiben Ihnen als Mieter einer Mietwohnung noch zwei letzte Möglichkeiten: ein Umzug oder eine Mietminderung. Denn die Gerichte stehen in begründeten Fällen auf Ihrer Seite.

Sollten Sie in einer eigengenutzten Immobilie leben, macht eine Heizungsmodernisierung Sinn. Eine Nachfüllautomatik (z.B. ein Aguasave-Füllautomat) erleichtert Ihnen das Leben.

In den derzeitigen heißen Sommern liebäugelt mancher mit einer Wärmepumpe, z.B. der BLW Split von Brötje. Denn sie liefert nicht nur im Winter Wärme ohne Brummen und ohne Klopfgeräusche. Sie kühlt im Sommer auch die Fußbodenheizung und verschafft dadurch Erleichterung.

Eine Strahlungs- oder Infrarotheizung schenkt Ihnen ein behaglicheres Wohnklima mit subjektiv höherem Wärmeempfinden. Die Uni Kaiserslautern bewertet diese Form der Heizung in einer Studie als eines der nachhaltigsten Heizsysteme.

Wie Sie sehen, besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Sie laute Heizungsgeräusche reduzieren können.

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